15.12.2022

Starke Studie zum Kreuzband: Sportklinik Halle präsentiert Ergebnisse auf dem DKOU

Starke Studie zum Kreuzband: Sportklinik Halle präsentiert Ergebnisse auf dem DKOU

Der Kreuzbandriss ist ein einschneidendes Ereignis in einer Sportlerkarriere. Zumal seine langzeitlichen Folgen oft schwer hervorzusehen sind. In einer Studie geht die Sportklinik Halle nun der Sportverletzung auf den Grund. Mit dem Vortrag „Vordere Kreuzbandrupturen und ihre neuromuskulären Konsequenzen für Sportler“ haben die Kollegen nun die Ergebnisse ihrer Pilotstudie auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie (DKOU) vorgestellt – und sind damit auf großes Interesse gestoßen.

Die Pilotstudie vergleicht die Aktivität des inneren Oberschenkelmuskels (Musculus vastus medialis) von Sportlern, die den Return-to-Competition-Test (RTC) der VBG mit und ohne Erfolg absolviert haben. In dem Verfahren beurteilt der gesetzliche Unfallversicherer die verbliebene Spielfähigkeit, um Folgeschäden beim Wiedereintritt auszuschließen. Doch die weltweit hohe Rate an Kreuzband-Rerupturen auch nach bestandenen RTC-Tests wirft die Frage der Validität auf.

Das Ergebnis der Studie fällt deutlich aus: Verletzungen des vorderen Kreuzbandes führen sowohl auf der verletzten als auch auf der unverletzten Seite zu erheblichen neuromuskulären Anpassungen. Neuromuskuläre Marker ermöglichen jedoch einen Fortschritt: Spezifische neurale Muskelaktivitätscharakteristika können helfen, den Funktionszustand besser zu beurteilen.

An der Studie waren Thomas Bartels, Kay Brehme, Martin Pyschik und Stefan Pröger von der Sportklinik Halle (Saale) beteiligt.